Mittwoch, 19. Januar 2011

Ein Traum!

Wow, was ein Wochenende! Ich habe immer noch nicht so ganz realisiert, was alles passiert ist. Zunächst das wichtigste: wir haben das Turnier am Sonntag gewonnen. Irgendwie lief alles viel zu gut, um wahr zu sein. Unser Abschlusstraining am Samstag war fast entspannt, wir haben noch ein bisschen Highlights trainiert, zwei Durchgänge normal und einem im Outfit getanzt. Nach einer emotionalen Einstimmung sind wir alle gemütlich nach Hause gefahren.

Die Stellprobe am Sonntag lief auch überraschend gut, so dass wir uns dann ganz aufs Schminken und Vobereiten konzentrieren konnten. Pünktlich zum Einmarsch der Formationen warr alles organisiert und erledigt. Wir hatten unsere Fans mit kubanischen Papierfähnchen versorgt. Es war ein geiles Gefühl überall auf der Tribüne die winkenden Leute zu sehen. Schon in der Vorrunde ist das passiert was wir uns gewünscht und erhofft haben: der Funke ist übergesprungen und wir hatten das Publikum auf unserer Seite. Es ist der Wahnsinn, was wir an positiver Resonanz bekommen haben! Als nach dem Finaldurch dann endlich die Wertung hochging und wir mit 21111 ganz klar auf den ersten Platz gewertet wurden, konnten wir es immer noch nicht glauben! Die viele Arbeit und das ganze Training, der Stress der letzten Wochen und die vielen Probleme die wir als Team gelöst haben, all das hat sich doch am Ende bezahlt gemacht. Megatolles Gefühl :-) Jetzt wird natürlich weiter gearbeitet und geackert, auf dass es bei den nächsten Turnieren genauso gut läuft :-)


Ansonsten war ich am Samstag mal wieder sehr erfolgreich im Möbelhaus shoppen. Ich habe einen Teppich erstanden, der um 70€ reduziert war. Macht sich sehr gut im Flur! Zudem habe ich eine Kuscheldecke für die Couch, ein Set Deckelschüsseln und etliche Meter Vorhangstoff erstanden. Auch der Stoff war ein Schnäppchen, nur 1,50€ pro Meter. Jetzt muss meine liebe Mama nur noch Zeit für mich zum Nähen haben, dann kann ich einen weiteren Punkt von der To-do-Liste streichen.
Heute wurden die Klingeln und die Briefkästen am Haus ausgetauscht, die neuen sehen sehr chic aus und sind jetzt sogar alle perfekt beschriftet.

Samstag, 15. Januar 2011

Läuft.

Das neue Jahr fühlt sich bis jetzt gut an. Da mein Auto bereits seit vor Weihnachten in der Werkstatt ist, fallen größere oder spontane Ausflüge und Fahrten im Moment aus. Zur Arbeit und in die Stadt komme ich gut mit der Ubahn, alles andere muss ich einschränken. Zum Glück musste ich mich aber nicht langweilen. Am Sonntag findet das erste Turnier der Saison statt. Mal wieder. Dieses Jahr starten wir in der Oberliga, 11 Mannschaften sind gemeldet, die Ober- und Landesliga mussten kurzfristig noch zusammen gelegt werden. Wir treten mit neuer Choreo und neuen Kleidern an. Wie immer passiert alles auf den letzten Drücker. Den Großteil der letzten zwei Wochen habe ich damit verbracht, ca. 5000 Strass-Steine auf dem Kleid und dem Schmuck zu verteilen. Was eine scheiß Arbeit.... Wenn man die Steine in der Hand hält, denkt man, alles kein Problem, das ist doch schnell gemacht. Beim Kleben denkt man, das wird gar nicht weniger. Nun ist es vollbracht, die Kleider sind fertig, wir sehen gut aus und funkeln wie Diamanten.

Letztes Wochenende waren wir im letzten Trainingslager. Auf der Ronneburg. Dort waren wir vor 8 Jahren auch zum allerersten Trainingslager. Ich hoffe das ist ein gutes Zeichen. Ich hab ein gutes Gefühl, wir werden das schon meistern :-)


Gestern war der erste Tag ohne Strass und ohne Turniervorbereitungen. Ich habe endlich mal die ganzen Weihnachtsssachen weggeräumt, die Wohnung aufgeräumt und bis in die letzte Ecke geputzt. Sie glänzt fast so schön wie das Kleid ;-) Wenn alles klappt, düsen wir nachher nochmal ins Möbelgeschäft um den Winterschlussverkauf auszunutzen. Ich brauche unbedingt noch einen Teppich und ein paar schöne Bilder. Ganz toll finde ich diese Bilder, die direkt auf Glasplatten gedruckt sind. Die Farben sind so kräftig und leuchtend. Und ein Bild von der Golden Gate Bridge möchte ich auch unbedingt noch haben.

Es ist toll, dass ich auf dem Weg zur Arbeit nicht mehr umsteigen muss. Ich habe schon zwei Bücher gelesen in diesem Jahr. Das erste war "Im Himmel der Liebe" von Barbara Bretton. Eine wunderschöne Schnulze ;-) Kate erleidet auf einem Parkplatz einen Herzinfarkt und verliebt sich in ihren Retter, einen anglikanischen Priester. Natürlich stehen ihrer Liebe viele Hindernisse im Weg, vor allem aber sie selber. Die Story ist nicht neu, nicht außergewöhnlich, aber kurzweilig und gut fürs Herz :-)
Das andere Buch war "Herzsprung" von Ildikó von Kürthy. Ich hab noch kein Buch von ihr gelesen, nur mal ein Hörbuch angehört, dass mir ehrlich gesagt zu flach und blöd war. Dieser Roman war so was von witzig und hat mich absolut überzeugt. Es geht um eine richtige Tussi, die glaubt von ihrem Freund betrogen zu werden und sich deswegen von ihm mit einer herrlich dramatischen Aktion trennt (sie übergießt seine Designeranzüge mit dem teuersten Rotwein). Die ganze Heimfahrt über plaudert sie über all ihre vergangenen Romanzen, Erwartungen an Beziehungen und über das Frausein an sich. Herrlich selbstironisch, kann ich nur empfehlen!

Freitag, 31. Dezember 2010

Bücher Bücher Bücher

Bevor das Jahr zu Ende geht, habe ich noch schnell 3 Bücher vom Stapel der Ungelesenen "abgearbeitet".

"3 Minuten mit der Wirklichkeit" von Wolfram Fleischhauer hat mir sehr gut gefallen. Es geht um Tango. Und um Liebe. Eine junge Ballerina reist ihrem Geliebten nach Argentinien nach. Weder versteht noch spricht sie spanisch; sie kennt Damians Adresse nicht, weiss nichts von seiner Familie, kennt keine Menschenseele dort. Abends irrt sie durch die Tangoclubs der Stadt, landet in verschiedenen Etablissements; sie ist umgeben von Damians Spuren, Plakaten seiner Auftritte, Broschüren mit seinen Tangokursangeboten, aber er bleibt unauffindbar. Sie lernt viel über Tango und die bewegte Vergangenheit des Landes. Am Liebsten würde man sofort nach Argentinien reisen und Giuliettas Weg verfolgen oder zumindest einen Tangokurs besuchen. Nur zu empfehlen!

"Das Winterhaus" von Judith Lennox erzählt das Schicksal von drei jungen Frauen in den 1930ern. In der Schulzeit die besten Freundinnen versprechen sie sich alle wichtigen Ereignisse in ihrem Leben gemeinsam zu feiern. Doch sie entwickeln sich sehr unterschiedlich, sie entfernen sich immer weiter voneinander und doch treffen sie immer wieder auf einander: die schöne, kalte Maia, die sich mit einem reichen Perversling verheiratet, die intelligente, idealistische Robin, die nach London flüchtet, um sich politisch und sozial zu engagieren und die scheue Helen, die ihrem Vaters nicht entkommen kann. Die Geschichte springt von einer Person zur anderen und man wünscht sich, dass man erfährt wie es weiter geht... Spannend geschrieben, hat mir Spaß gemacht zu lesen.

"Sehen wir uns morgen?" von Alice Kuipers ist sehr schnell gelesen. Es handelt von einer Mutter, die mit ihrer Tochter über Botschaften am Kühlschrank kommuniziert, da sie sich ständig verpassen. Ihr Leben verändert sich, als bei der Mutter Brustkrebs festgestellt wird. Fesselnde Story mit sehr traurigem Ende...

So zwischen den Jahren...

... kann man ja schon ein bisschen melancholisch werden. Viel Zeit hatte ich (bis heute) nicht dafür. Ich habe die ganze Woche durchgearbeitet, hatte Frühdienst und musste jeden Tag um 4 Uhr aufstehen. Es war auch nicht, wie erhofft, eine ruhige Woche, die man nur mit Kaffeepausen und Schwätzchen füllen konnte, ganz im Gegenteil! Wir hatten gut zu tun und an keinem der Tage hätte ich früher gehen können. Gestern haben wir uns aber doch die Zeit für ein gemütliches Sekt-Frühstück mit allen anwesenden Kollegen genommen. Schön wars :-)

Heute abend wird dann schön mit den Leuten von der Formation ins neue Jahr gefeiert. Wird bestimmt ein lustiger Abend :-) Vielleicht sollte ich vorher noch ein kleines Schläfchen einlegen, bin ja noch das frühe Aufstehen gewöhnt..

Besonders traurig bin ich nicht, dass das Jahr zu Ende ist. 2010 wird nicht gerade in die Geschichte eingehen, als das beste Jahr meines Lebens... Es ist vieles schief gelaufen, ich war oft krank, es gab viele Veränderungen, die mich traurig und mutlos gemacht haben. Aber manchmal müssen wohl auch schlimme Dinge passieren, damit man bemerkt wie gut es einem eigentlich geht. Und manchmal muss man wohl auch einen Tritt in den Allerwertesten bekommen, damit man darauf aufmerksam wird, was schief läuft und wo man etwas ändern sollte. Seit ich das begriffen habe, geht es mir sehr viel besser und ich fahre ganz gut mit der Einstellung, dass ich nur Dinge tue, die gut für mich sind.

Es gab ja auch durch aus schöne Momente im Jahr 2010. Ich hatte einen fantastischen Urlaub in den USA, eine tolle Woche in Irland, ein schönes Osterwochenende in Berlin, wir haben die Formationssaison gewonnen, die ersten Platzierungen für den Aufstieg in die A gesammelt, viele viele Turniere getanzt, die DM in Bamberg besucht, ich habe eine Wohnung gefunden, mich für eine schöne Einrichtung entschieden und den Umzug gemeistert, neue Leute kennengelernt und alte Freunde wieder gefunden, ich konnte im Job überzeugen und habe meinen Vertrag verlängert bekommen, die erste Klausur an der Fernuni ist bestanden, ich habe mir Zeit zum Lesen und Malen genommen, viel mit der Family unternommen, das schönste Weihnachtsfest seit langem erlebt und viele Kleinigkeiten zu Schätzen gelernt.

Für das neue Jahr wünsche ich mir eigentlich nur, dass es so weiter geht, wie es im Moment ist. Gute Vorsätze gehören natürlich dazu.

2011 möchte ich
- an mindestens einen Ort reisen, den ich vorher nicht kannte
- ins Ballett in New York gehen
- den Aufstieg in die A-Klasse mit Stefan erreichen
- Cirque du Soleil mit Alegria sehen
- viel Zeit mit Dingen verbringen, die mir wichtig sind. Lesen. Malen. Tanzen. Trainieren. Freunde treffen.
- weniger denken, mehr tun :-)

Freitag, 3. Dezember 2010

Immer noch krank :-(

Nun habe ich schon die dritte Woche krank im Bett verbracht. Meine Mandeln sind schon zum zweiten mal entzündet und ich fühle mich einfach nur schlapp und müde. So langsam könnte es echt mal wieder besser werden, ich hatte mir den Dezember eigentlich ein bisschen anders vorgestellt. Heute nachmittag muss ich zum HNO um abklären zu lassen, ob die Mandeln raus müssen. Dann wäre ich gleich noch einmal für drei Wochen ausser Gefecht gesetzt :-(


Ich hab nicht mal Lust zum Lesen, liege die meiste Zeit vom Fernseher rum oder schlafe. Ein Buch habe ich trotzdem endlich beendet, "Die alltägliche Physik des Unglücks" von Marisha Pessl. Der Umschlag ist sehr kitschig gestaltet, mit rose Rosen und anderen Blumen, ich dachte, es muss sich also auch um ein kitschigen Fraunroman handeln. Pustekuchen! Es geht um ein überdurchschnittlich intelligentes Mädchen, das mit ihrem Super-Vater, einem Uni-Professor, von einem Ort in den USA in den anderen zieht. Ihn ihre letzten Highschool Jahr wird sie von der Filmlehrerin in eine auserwählte Gruppe Schüler aufgenommen, mit denen sie fortan die Zeit verbringt. Es kommt zu zwei Morden und allerlei Zwischenfällen, die sie aufzulösen versucht. Geschrieben ist das Buch als eine Art wissenschaftliche Arbeit, jeder Satz und jede These ist mit wilden, realen und erfundenen, Zitaten aus der Literatur und Wissenschaft belegt, was das Lesen ganz schön anstrengend macht. Die Auflösung ist dann auch irgendwie etwas verworren und nicht so richtig befriedigend. Insgesamt musste ich mich immer wieder zum Weiterlesen zwingen und würde das Buch nicht unbedingt weiterempfehlen.

Ich hab grad mal die Zeit genutzt um die Linklisten zu aktualisieren, es sollte nun wieder alles abrufbereit sein.
Beim Zeitunglesen bin ich letztens auf einen interessanten Blog gestossen:

http://ikeahacker.blogspot.com/

Gezeigt werden ungewöhnliche Möbel oder Dekorationen, die aus Ikea Artikeln hergestellt wurden. Es sind super kreative Dinge dabei, die man ganz einfach nachbauen kann. Die Idee, ein weisses Rollo einfach mit Acrylfarbe anzumalen, finde ich super (habe ja schließlich auch eines), werde mir gleich mal auf die Suche nach einem Motiv machen. Und die stummen Diener aus einfachen Stühlen, die halbiert und an die Wand geschraubt werden, finde ich auch super!

Montag, 22. November 2010

Wir haben doch keine Zeit!

Ich kann es kaum glauben, am Mittwoch wird bereits der Weihnachtsmarkt eröffnet! Die ersten beiden Stollen liegen schon gut verpackt im Keller und der Briefkasten quillt über vor Werbeprospekten mit Geschenktipps und Must-haves. Gedanklich bin ich wohl irgendwo stecken geblieben, ich bin bei frühestens Anfang September.

Die letzten Wochen bin ich kaum zum Durchatmen gekommen. Meine freie Zeit habe ich in all den vielen Möbelhäusern und Baumärkten der Umgebung verbracht um all die vielen großen und kleinen Dinge für meine eigene Wohnung zu besorgen. Im Laufe der Wochen sind dann auch die Lieferungen eingetroffen, zunächst meine wunderbare Couch, die das absolute Herzstück meiner Wohnung bildet. Sie ist riesig, mit unzähligen Kissen versehen und lädt einfach nur zum Kuscheln und Gammeln ein. Bei der Schrankwand gab es dann schon die ersten Probleme, da sie nicht, wie angenommen, in Einzelteile zerlegt war, sondern in vier nicht gerade handliche und auch sehr große Teile vormontiert war. Zum Glück hat alles durchs Treppenhaus gepasst und auch die Montage an der Wand und mit- und aneinander hat dann gut geklappt. Ok, ich kann den Hängeschrank nicht an die Wand hängen, da er schlanke 45 Kilo wiegt. Aber wenn man nicht weiss, dass es eigentlich ein Hängeschrank ist, fällt es gar nicht auf...
Als nächstes kam das Schlafzimmer, das ich noch mit ein Bücherregalen und einem Schreibtisch Marke Eigenbau vervollständigt habe.
Seit zwei Wochen wohne ich nun in der Wohnung. Es ist noch ein merkwürdiges Gefühl, so richtig zu Hause fühle ich mich noch nicht. Es ist alles noch so neu, ich mag gar nichts dreckig machen. :-) Ein paar Kleinigkeiten fehlen natürlich schon noch. Ich hab noch keine Gardinen, keine Bilder, die Lampe ist noch nicht angeschlossen, mein Schreibtischstuhl fehlt noch,... Aber ich werde es mir schon noch richtig wohnlich und gemütlich machen!

Die erste Klausur an der Fernuni ist nicht so wahnsinnig gut gelaufen, obwohl ich so fleißig gelernt habe. Im BWL Teil kamen nur vier Aufgaben dran, die dann entsprechend viele Punkte hatten. Zwei der vier Aufgaben waren reine mathematische Herleitungen, die man in jedem Lehrbuch nachschlagen kann. Tja, perfekt zum Aussieben, aber meines Erachtens nach nicht wirklich sinnvoll oder für die Praxis relevant.

Ja, dann stand das erste Trainingslager mit der neuen Formation an. Es hat viel Spaß gemacht, konnten viel erarbeiten und ein Stück als Team zusammen wachsen. Die Choreo (Cuba) gefiel mir schon immer sehr gut, die Musik ist schon seit Jahren auf meinem MP3 Player... Mal schauen, wie es sich so weiter entwickelt.
Einzelturniere haben wir auch einige getanzt, bevor wir unsere "Winterpause" eingeläutet haben (eher unfreiwillig, es sind einfach keine Turniere in der Nähe). Einige Turniere waren gut, bei anderen waren wir eher nicht so zufrieden. Manchmal versteht man einfach nicht, was gewertet wird und was man tun soll um bessere Wertungen zu bekommen. Dennoch sind wir natürlich nicht untätig sondern bereiten und bereits auf unsere Landesmeisterschaft im nächsten Jahr vor und nehmen fleißig Privatstunden.

Ein weiteres Highlight war die Deutsche Meisterschaft der Formationen in Bamberg, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten. War toll, mal wieder ein Turnier auf so hohem Niveau miterleben zu können. Und Bamberg ist eine ganz tolle Stadt, da muss ich unbedingt noch mal hinfahren!

Die nächsten Tage werde ich nun noch nutzen, um mich von meiner Mandelentzündung zu erholen!

Samstag, 18. September 2010

Update

Der Urlaub ist (leider) schon wieder eine halbe Ewigkeit her, doch dank des Vervollständigen des Reiseberichts ist die Erinnerung immer noch da. Vor 2 Wochen habe ich mich dann auch endlich daran gemacht, die schönsten Bilder für ein umfangreiches Fotobuch auszuwählen. Bei über 1700 Bildern fällt die Auswahl echt nicht leicht und ich war eine ganze Weile beschäftigt.

Auch sonst waren die letzten Wochen sehr ereignisreich und ich konnte mich nicht über Langeweile beklagen. Die wichtigsten News zu erst: ich habe eine Wohnung gefunden und werde in näherer Zukunft umziehen. Die Wohnung ist ideal gelegen, sowohl die Autobahn als auch die U-Bahn sind in der Nähe, so dass ich schneller auf der Arbeit sein werde. Auch ein Supermarkt, Bäcker, Restaurants, Apotheke und was man sonst noch so zum Leben braucht sind zu Fuß erreichbar. In der Wohnung wurde gerade erst neues Laminat verlegt, die Fenster sind sehr groß, so dass alle Räume sehr schön hell sind und ich habe sogar einen kleinen Balkon. Nun bin ich schon fleißig auf der Suche nach Möbeln, ich habe das Gefühl, ich kenne die Möbelgeschäfte der Umgebung bald besser als all die Verkäufer. Eine Schrankwand fürs Wohnzimmer habe ich schon gefunden, das Schlafzimmer ist ebenfalls fast komplett. Was jetzt noch fehlt sind ein Sofa und eine Essecke fürs Wohnzimmer und alle Badezimmermöbel. Eine Waschmaschine brauche ich auch noch und natürlich all den Krimskrams wie Gardinen, Teppiche, Lampen, Kaffemaschine und und und. Zum Glück weiss ich mittlerweile so ungefähr, was ich überhaupt will (bzw. was ich auf gar keinen Fall haben will) und es sind auch noch etliche Möbelhäuser übrig, die ich noch nicht besucht habe ;-)

Zudem habe ich mich entschlossen, nebenher ein Fernstudium anzufangen und im besten Fall meinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften zu machen. Am nächsten Freitag ist die erste Klausur und ich bin seit Wochen am Lernen dafür. Ich muss sagen, der Stoff ist echt umfangreich und anspruchsvoll, geschenkt wird einem an der Fernuni nichts. Ich werde es trotzdem probieren, das Studium durchzuziehen, denn es macht mir auch Spaß mich mit dem Stoff zu beschäftigen und mal wieder mein Hirn anzustrengen ;-) Die Skripte fürs nächste Semester sind gestern schon mit der Post gekommen, so dass es nach der Klausur dann gleich mit externem Rechnungswesen und Mathe und Statistik weiter gehen kann.

Beim Tanzen geht es auch immer munter weiter. Im Oktober haben wir fast jedes Wochenende ein Einzelturnier (wenn denn alle stattfinden) und am letzten Oktoberwochenende steht schon das Trainingslager von der Formation an. Das neue Kleid ist mittlerweile auch komplett, ich muss mir nur noch was einfallen lassen, wie ich den Schmuck so befestige, dass ich nicht die Hälfte während des Turniers verliere...

Zum Lesen hatte ich in den letzten Wochen nur wenig Zeit, ich hatte oft Frühdienst und bin deswegen nicht so viel mit der Bahn gefahren. Ein paar Bücher habe ich dennoch geschafft. Recht kurzweilig war "Der Maler Gottes" von Ines Thorn. Erst im Nachhinein habe ich festgestellt, dass ich schon andere Bücher von ihr gelesen habe. Es geht um den jungen Maler Matthias Grünewald, der von dem Gedanken besessen, ein Werk zu schaffen, das Gott und seiner Schöpfung gerecht wird. Ein Großteil des Buches handelt von Kunst und Farben sowie von Grünwalds Selbstzweifeln, Depressionen und seinen Dialogen mit Gott. Alles in allem war es ganz interessant und ich habe mir sogar einige Werke Grünwalds angeschaut :-)
Ganz anders war "Die Patin" von Carrie Adams. Tessa King ist die perfekte Patin, die sich rührend um all ihre lieben Patenkinder kümmert und dabei von Katastrophe zu Notlage schlittert. Ich habe viel gelacht und das Buch in windeseile durchgelesen.
Ebenfalls gut gefallen hat mir "Für immer vielleicht" von Cecilia Ahern. Mittlerweile habe ich schon fast alle Bücher von der Irin gelesen, ich mag einfach ihren Stil, ihre Geschichten sind immer etwas besonderes und mit viel Herz erzählt.
Für "Die Tore der Welt" von Ken Follett habe ich mehrere Monate gebraucht. Kein Wunder bei fast 1400 Seiten, aber wenn ich ehrlich bin, hat es auch ganz schön gedauert, bis ich so richtig in die Handlung gefunden habe. Es sind einfach so viele Namen und so viele Nebenhandlungen, dass es schwer ist den Einstieg zu finden. Nach den ersten 200 Seiten wurde es dann aber besser und ich habe quasi jede Seite verschlungen. Im Gegensatz zum ersten Teil gab es weniger langatmige Erklärungen zur Architektur, die Handlung an sich ist aber insgesamt nicht so spannend wie "Die Säulen der Erde". Knapp zusammenfassen lässt sich das Buch mehr oder weniger in "es tauchen Probleme auf, sie werden gelöst. Das nächste Problem". Dennoch hat es mir ganz gut gefallen und ich habe dem Ende entgegengefiebert. ;-)
Ein Buch, das ich nicht zu Ende gelesen habe ist "Arlington Park" von Rachel Cusk. Ich hatte schon öfters von dem Buch gehört, deswegen habe ich zugeschlagen, als es bei Weltbild auf dem Wühltisch lag. Es geht um unglückliche reiche Frauen der Mittelklasse, die mit dem selbstgewählten Schicksal hadern und ihre Männer dafür verantwortlich machen. Die Stimmung des Buches ist sehr düster, es regnet die ganze Zeit, die Frauen sind nur am Jammern und Klagen und ich bin selbst beim Lesen ganz depressiv geworden....
Im Moment bin ich auf den letzten Seiten von "Straße ins Glück" von Maeve Binchy, einer weiteren irischen Autorin. Das Buch besteht aus vielen Kurzgeschichten, deren Hauptfiguren alle zur Quelle der heiligen Anna in einem verschlafenen Örtchen in Irland pilgern. Die einzelnen Geschichten sind sehr unterschiedlich, manche traurig, manche tiefromantisch, andere lustig oder albern, sogar eine Mörderin erzählt von ihren Taten. Ich dachte eigentlich (vor allem wegen des Einbands), dass das ein Kitschroman ist, bin aber eindeutig positiv überrascht :-)

Freitag, 10. September 2010

Fazit

Über 2700 Meilen in 17 Tagen, quer durch 3 Staaten und (zumindest theoretisch) 2 Zeitzonen, durch Wüste, Steppe und Gebirge, vorbei am Höchsten und niedrigsten Punkt des Kontinents, hinein in die Wildnis, durch Nationalparks und den Großstadt-Jungle, mit dem Helikopter über den Canyon, Tanzen mit den Chippendales und Shopping-Marathon - abwechslungsreicher hätte unser Urlaub wirklich nicht sein können. Wir hatten eine fantastische Zeit, in der sich ein Highlight an das andere gereiht hat. Wenn ich mich entscheiden müsste, was mir am Besten gefallen hat, würde ich am Liebsten "alles" sagen. Tief beeindruckt hat mich die unendliche Weite des Grand Canyon und vor allem auch unsere kleine Wanderung in die Schlucht hinein, auch Las Vegas gehört sicherlich zu den aufregendsten Erinnerungen. Schade, dass das Wetter in den letzten Tagen nicht so mitgespielt hat, aber das kann man nun mal nicht beeinflussen und wir haben trotzdem das Beste draus gemacht.

Mit der Organisation durch die TUI waren wir mehr als zufrieden, es hat alles wunderbar geklappt (ok, bis auf das Begrüßungstreffen, aber das war verschmerzbar). Die Hotels waren fantastisch und alle sehr gut gelegen - mit Ausnahme des Hotel am Yosemite Park, für das es aber kaum Alternativen im Umkreis gibt. Wenn wir die Route selbst geplant hätten, wären wir sicherlich ein bisschen billiger bei weggekommen, aber wir hätten niemals Hotels von diesem Standard buchen können. Der Luxus war es uns allemal wert :-) Auch mit dem Mietwagen von Alamo waren wir gut bedient.

Wenn ich nochmal die Wahl hätte, würde ich mich wieder für ein unkompliziertes Komplettangebot entscheiden, das man ja letzten Endes zumindest ein stückweit an die eigenen Vorstellungen anpassen kann. In der ersten Woche hätte ich mir schon mal den ein oder anderen Tag zum Ausspannen gewünscht, aber wir wollten ja nun mal auch alles mitnehmen und die Zeit so gut wie möglich nutzen. Für Strand- und Erholungsurlaub muss man ja nicht unbedingt die USA ansteuern.

Im nächsten Jahr würde ich dann gerne nach New York fliegen und die Ostküste unsicher machen :-)



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Abschied nehmen...

Viel zu schnell war er gekommen: der letzte Urlaubstag in Kalifornien. Nachdem wir ausgiebig ausgeschlafen hatten, beschlossen wir, als erstes mal zu einem Target zu fahren um unsere letzten Einkäufe zu erledigen. Wir brauchten ja unbedingt noch einen dritten Koffer um alle unsere Schätze nach Hause zu transportieren. Tanja hat sich dann noch eben die Twilight Bücher geholt und ich hab noch diverse Scrapbooking Sachen gekauft (wie billig das alles in den USA ist und man bekommt die tollsten Sachen im Supermarkt...), Aspirin und diverse andere Mittelchen mussten natürlich auch noch mit. Als wir gerade unsere letzten Dinge in den Einkaufswagen räumen wollten, mussten wir feststellen, dass dieser verschwunden war. Anscheinend haben wir zu lange gebraucht und ein überfleißiger Mitarbeiter hat den Wagen schon wieder ausgeräumt gehabt... Na toll, wir durften also wieder von Vorne anfangen.

Eine knappe Stunde später beschlossen wir dann, uns noch einmal auf die Suche nach einem sonnigen Strand zu machen. Kaum waren wir aus Newport Beach draußen, wurde das Wetter natürlich wieder merklich besser und schon nach einer kurzen Weile kamen wir in einem kleinen Ort am Meer an. Ich weiss nicht einmal mehr, wie der Ort hieß, es spielt aber auch keine große Rolle ;-) Vom Parkplatz an der Strandpromenade mussten wir nur wenige Meter bis zum herrlichen hellen Sandstrand machen, auf dem wir uns gleich niederließen. Endlich hatten wir mal Zeit ausgiebig in der Sonne zu liegen, zu faulenzen und zu lesen.

Im Laufe des Nachmittags wurde es immer windiger, so dass wir uns erst wieder was überziehen mussten, dann haben wir uns mit den Handtüchern zu gedeckt und schließlich war uns so kalt, dass wir lieber gegangen sind.

Auf dem Rückweg zum Hotel haben wir uns noch einen Pizza Hut gesucht. Leider haben wir die Preisgestaltung erst im Nachhinein verstanden (was auch etwas schwierig war, da die Preise nicht auf der Karte sondern von Außen auf der Fensterscheibe standen), sonst hätten wir uns nicht jeder eine Pizza bestellt. Für 10$ hätten wir eine große Pizza mit jedem beliebigen Belag bekommen. Im Endeffekt hatten wir viel zu viel zu Essen, denn außer den beiden Pizza-Wagenrädern haben wir auch noch kostenlosen Knoblauchbrot und eine dritte Pizza bekommen, weil auf der ersten der falsche Belag drauf war...

Zurück im Hotel haben wir dann so langsam angefangen unseren Kram zusammen zu packen, die Etiketten zu entfernen und all den Unsinn wegzuwerfen, der sich in den vergangenen 2 Wochen angesammelt hatte. Den letzten Rest haben wir dann am Samstag morgen noch gepackt und auch die Postkarten haben wir in letzter Minute noch fertig geschrieben.

Beim Check out war es sehr hektisch, überall standen Autos, Koffer, Tüten und ganze Großfamilien, die wohl für den Unabhängigkeitstag nach Newport Beach gekommen waren. Wir waren froh, als wir endlich die korrekte Rechnung in den Händen hielten und alle unsere Sachen in unserem Auto verstaut hatten.

Da wir noch ein paar Stunden Zeit hatten, beschlossen wir noch was zu unternehmen. Wir entschieden uns schließlich an den Hermosa Beach zu fahren, der ganz in der Nähe des Flughafens war. Wegen des Feiertags waren alle Häuser und Gärten geschmückt und rund um den Strand feierten die Leute bei Grillparties, Volleyball- und Tennismatchs, beim Surfen oder einfach nur am Strand. Auch die Bars und Restaurants waren bis auf den letzten Platz belegt. Das Wetter war einfach nur herrlich und wir hatten viel Spaß dabei, die Strandpromenade entlang zu schlendern und die Leute zu beobachten.

Viel zu schnell ist die Zeit vergangen und es war schließlich Zeit das Auto bei der Mietwagenfirma zurück zu geben. Mit dem Bus ging es dann zum Check in im richtigen Terminal. Schon am Flughafen wurden wir auf das Fußball-verrückte Deutschland eingestimmt, sämtliche Mitarbeiter der deutschen Airlines hatten Deutschland-Fahnen ins Gesicht gemalt und selbst auf den Anzeigetafeln waren Glückwünsche an unser Team zu lesen ;-)

Unser Flug ging diesmal pünktlich, essensmäßig waren wir wieder bestens versorgt und es gab sogar ein paar neue Filme zu sehen. Dennoch waren wir wie gerädert, als wir endlich in Frankfurt landeten. Die Sitze in der Economy-Class sind einfach zu unbequem für so lange Flüge ;-) Aber durch das herrliche Wetter in Hessen (Sonnenschein und über 30 Grad) blieb uns das Urlaubsgefühl noch ein paar Wochen erhalten :-)