Nachdem für heute Sturm- und Orkanwarnungen ausgegeben wurden, plante ich zur Abwechslung mal einen ruhigen Samstag zu Hause ein. Endlich habe ich mal meine Festplatte aufgeräumt, DVDs zusammengebrannt, einen leckeren Tortellini-Auflauf improvisiert und mich fast über den Frühjahrsputz hergemacht, das war aber nun wirklich zu viel des Guten! Nach dem Badezimmer putzen und ein wenig Staubsaugen habe ich diesen Gedanken ganz schnell wieder aufgegeben! Insgesamt war es aber sehr angenehm, mal einen Tag auszuspannen, nachdem die letzten Wochenenden für Turniere und das Eurodance Festival verplant waren.
Drei Turniere der Oberliga sind mittlerweile getanzt und wir konnten uns auf dem 4. Platz etablieren. Das erste Turnier war aufgregend, wie jedes Jahr, da keiner wusste, wie die anderen Teams einzuschätzen sind und wie man selbst von den Wertungsrichtern eingeschätzt werden wird. Insgesamt ist das Niveau nicht besonders hoch diese Jahr, die meisten Mannschaften haben viele erfahrene Stammtänzer verloren und die verbliebenen Tänzer haben ziemlich mit den neuen Choreografien und dem hohen Tempo der Musik zu kämpfen. Mehrere Mannschaften treten nur mit 6 oder 8 Paaren an. Auch wir mussten - zum ersten Mal überhaupt - bei einem Turnier zu 7. tanzen, da Kaasi kurzfristig krank geworden ist. Zum dritten Turnier hatten wir wieder mit einem Ausfall zu kämpfen, doch Flo hat sich kurzfristig bereit erklärt, einzuspringen und hat nach über 9 Monaten Trainingspause und nur einer Trainingseinheit mit neuer Dame und neuer Position auf der Fläche gestanden. Auch wenn wir dieses Jahr nicht ganz oben mitspielen, sind wir stolz, mit all unseren "Küken" und "Neulingen" und trotz all der widrigen Umstände so eine tolle Leistung zeigen zu können. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist so gut wie nie und obwohl die Saison nicht einmal zur Hälfte rum ist (es liegen ja noch 5 Turniere vor uns, was einer regulären Turniersaison entspricht...), sind die Planungen fürs nächste Jahr schon in vollem Gange! Ich freu mich schon auf die nächsten zwei Turniere, die an den nächsten Wochenenden folgen.
In deer letzten Woche war ich zum zweiten mal beim Eurodancefestival im Europapark in Rust. Stefan und ich sind schon am Mittwoch hingefahren, damit wir ganz entspannt in die Workshops starten konnten. Wir haben uns den Luxus gegönnt im Parkeigenen Hotel zu übernachten. Das Zimmer war super, mit Blick auf die beleuchtete Fontäne im Innenhof. Das Frühstück war fantastisch und so reichhaltig, dass ich nicht einmal alles probieren konnte! Es gab Obstsalat, min. 5 verschiedene Quarks, ein Müslibüffett, Würstchen, Eier in allen Varianten, Brot und Brötchen in süß und salzig, eine Kuchentheke, alle vorstellbaren Tees und Säfte und und und. Für Mittags bzw. Tagsüber haben wir uns Obst und Kekse zum Essen mitgenommen, damit wir auch ja keinen Workshop ausfallen lassen müssen. Abends sind wir ins Dorf gefahren und haben uns spontan ein Restaurant ausgewählt. Vorallem am ersten Abend war es sehr sehr gut, auch wenn Stefan nicht den Salat probieren wollte ;-)
Am Donnerstag ging es dann gleich um 9:30 Uhr mit dem ersten Workshop los. Bis auf eine Discofox-Stunde haben wir nur Lateinworkshops besucht. Die Leveleinteilung wurde seit dem letzten Jahr ein wenig überarbeitet, so dass wir nur die neuen Level 3 und 4 besucht haben, die für Tänzer der D-/C-Klasse bzw. ab der B-Klasse ausgeschrieben waren. Im Endeffekt war das Niveau aber doch wieder sehr unterschiedlich. In einem Kurs waren alle Teilnehmer überfordert, während ein anderer eher eine bessere Tanzkreis-Stunde war. Unsere Trainer in diesem Jahr waren Maurizio Vescovo & Melinda Törökgyörgy, Holger Nitsche, Ralf und Olga Müller, Stefano DiFilippo & Anna Melnikova, Mario Spindler, Sergej Diemke & Katerina Timofeeva, Ute Streicher, Bianka Schreiber und - als absolutes Highlight - Bryan Watson und Carmen. Wir konnten sehr sehr viel mitnehmen in allen Workshops, haben neues gelernt über Musik und Musikinterpretation, haben interessante Übungsfolgen gemacht und ganz neue Muskeln kennengelernt ;-)
Abends waren natürlich wieder Shows angesagt. Die Zeit war immer fast ein wenig knapp. Die Workshops gingen immer bis 19:20 Uhr und mit Essen, Duschen, einen Moment entspannen und wieder zurück zur Halle fahren waren wir bis halb 10 gut beschäftigt. Die Shows waren einfach phantastisch! Ich muss natürlich wieder Bryan und Carmen hervorheben, denn die beiden sind einfach wahnsinnig gut. Das muss man einfach mal gesehen haben... Aber auch "unsere" übrigen Trainer haben uns mit ihren Darbietungen begeistert! Und eins ist schon mal klar: 2009 werden wir wieder dabei sein!!! (und hoffentlich wieder volle vier Tage und ohne anstrengende Altenburgfahrt am nächsten Tag...)
Nach diesen aufregenden Tagen kann einem der Alltag schon ganz schön grau und langweilig vorkommen. Aber zum Glück habe ich ja immer genug zu tun und musste die ganze Woche duchpowern. Zum Lesen bin ich so gut wie gar nicht gekommen, stecke immer noch mitten in meinem Spion-Krimi. Ich habe auch endlich meinen MP3-Player von der Reperatur zurück bekommen, so dass ich endlich, endlich wieder Morgens in der Bahn Musik hören kann!! Ich finde es nämlich ehrlich gesagt verdammt nervig, schon morgens quäkende Musik aus Handylautsprechern, Dauergespräche von Supermanagern und Handygespräche in die Türkei oder nach Indien, die bei denen man annehmen könnte, dass das Gegenüber keinen Verstärker hat, über mich ergehen zu lassen.
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