Mittwoch, 23. Juli 2008

Sommerzeit ist Lesezeit

In den letzten Wochen habe ich wahnsinnig viel gelesen. Obwohl ich morgens doch oft sehr müde war, habe ich mich lieber einer spannenden Lektüre gewidmet, statt einfach nur vor mich zu dösen. Die genaue Reihenfolge kriege ich natürlich nicht mehr zusammen, aber so ein paar Highlights muss ich einfach erwähnen. Zum einen war da "Islandfischer" von Pierre Loti, dass das Leben der bretonischen Fischer beschreibt, die jedes Jahr zum Fischfang nach Island fahren. Obwohl mir das Ende gar nicht gefallen hat, bin ich begeistert von den melancholischen Beschreibungen der Insel und der ständigen Gefahr durch die Stimmungen des Meeres. Eine wunderschöne Liebesgeschichte noch dazu.

Dann gab es da "Becca" von Faye Kellermann: parallel wird die Geschichte der spanischen Inquisition, der jungen Portugiesin Becca und von William Shakespeare erzählt, der den Mord an einem Freund rächen will. Das Buch ist ordinär und voller roher Gewalt, aber auch immer wieder witzig, spannend, romantisch und einfach nur faszinierend. Kann ich auf jeden Fall nur empfehlen!

Dann habe ich den ersten Teil der Saga "Der Kreis der Dämmerung" von Ralf Isau geschenkt bekommen. Den dritten und vierten Teil habe ich bereits seit Jahren, die ersten beiden hatte ich mir nur ausgeliehen. Immer wieder schön zu lesen...

Mit "Die Entdeckung der Langsamkeit" von Sten Nadolny habe ich als nächstes ein eher ernstes Buch gelesen habe. Beerichtet wird von der Entdeckung des Nordpols und natürlich von der einmaligen Langsamkeit John Franklins, seiner Lebensauffassung, seiner Philosophie. Obwohl ich viele Begriffe der Seemannsspache nicht verstanden habe, hat mich das Buch vollkommen in seinen Bann gezogen.

"Es gibt für alles zwei Zeitpunkte, den richtigen und den
verpassten."

Anschließend habe ich mich mit HaPe Kerkelings Beschreibungen seiner Reise auf dem Jakobsweg ("Ich bin dann mal weg") amüsiert. Ich muss ja zu geben, dass ich den guten Mann einfach lustig finde, sei es im Fernsehen als auch im geschriebenen Wort. Das Buch hat mich sehr fasziniert und ich könnte mir auch vorstellen, einmal den Jakobsweg zu pilgern. Vermutlich würde ich aber wie er die Übernachtung in Hotels vorziehen, statt mit 20 Mann einen Schlafraum und eine Dusche zu teilen... ;-)

Gleich im Anschluss habe ich noch zwei Bücher verschlungen, zum einen "Der Alchimist" von Paulo Coelho (muss man hierzu noch was sagen?!? Das Buch ist sagenhaft, tolle Sprache, fantastische Geschichte, nur leider viel zu kurz!) und "Seide" von Alessandro Baricco, ein schönes Buch das in einem ganz leichten, etwas melancholischen Stil von den Reisen eines französischen Seidenhändlers nach Japan, aber vor allem von Liebe und Sehnsucht erzählt.

Und nun bin ich gerade auf den letzten Seiten von "Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken" und erheitere/nerve/erstaune meine (männliche) Umwelt mit Analysen ihres Verhaltens. Auch wenn mich manche Erläuterungen und Schlüsse nicht ganz überzeugen, kann ich mich doch in vielen der beschriebenen Situationen und Reaktionen wiederfinden und kann mir nun zu mindestens einbilden, dass ich die "Spezies Mann" ein bisschen besser verstehe. :-D

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