Sonntag, 17. August 2008

It's summertime and the living is easy

Natürlich wird im Sommer nicht nur viel gelesen, sondern auch viel unternommen. Ich muss zugeben, dass ich die letzten Wochen und Monate sehr genossen habe.

Da gab es zum einen sehr viele kulturelle Highlights. Im Juni war ich bei einer Aufführung der Bad Hersfelder Festspiele. Dieses Jahr stand "Die Jungfrau von Orleans" von Friedrich Schiller auf dem Programm. Die Inszenierung war sehr modern, es wurde viel mit Bildern und auch mit Musik gearbeitet und die jungen Darsteller konnten das Publikum von Anfang an in ihren Bann ziehen. Vor allem der Einsatz der Ikonen, farbenfroher Heiligenbilder, die Vergrößerungen von Ölgemälden des griechischen Künstlers Vasilis Triantafillopoulos zeigen, die z.B. als Schilde der Soldaten dienten, fand ich sehr gelungen. Dass das Wetter in diesem Jahr auch noch mit gespielt hat und der Klang in der Stiftsruine nicht durch die ausfahrbahren Dächer verfälscht wurde, hat den Abend perfekt gemacht. Vor der Vorstellung waren wir in einem netten Restaurant im Kurpark zum Abendessen und auch danach sind wir mit den Studienfreunden meines Vaters noch ein bisschen durch die Hersfelder Altstadt gezogen.

Weiteres Highlight waren die Wetzlarer Festspiele: dieses Jahr hatten wir uns gleich für zwei Stücke entschieden. An meinem Geburtstag haben wir das Salzburger Ballett in "Carmen" gesehen, einige Woche später stand das Musical "Cabaret" auf dem Programm. Beide Vorstellungen waren sehr gut, vom neuen Theater (keine Ahnung wann es gebaut wurde, bei meinem letzten Besuch saßen wir noch auf Steinbänken) und vor allem die bequemen Sitze haben uns sehr begeistert. Schade nur, dass beide Stücke nicht ausverkauft waren.

Die Umsetzung von Carmen war sehr modern. Die Musik von Rodion Schtschedrin gefällt mir generell schon sehr gut, für die Aufführung war eine außergewöhnlich instrumentierte, rhythmisch veränderte Version verwendet, die durch moderne arabisch-andalusische Klänge der spanischen Kultgruppe "Radio Tarifa" ergänzt wurde. Die Tänzer waren sehr ausdruckstark und die Darbietung absolut gelungen. Zum Abschluss gab es Standing Ovations vom Publikum und eine rote Rose für jeden Tänzer/ jede Tänzerin vom Veranstalter.

Cabaret hat mir auch sehr gut gefallen, obwohl ich sagen muss, dass das Stück komplett in Englisch einfach überzeugender ist, zumal in der deutschen Version sehr viel Wortwitz und Situationskomik verloren geht. Die Darsteller waren durchweg super, haben brilliant gesungen und getanzt. Am Besten gefallen hat mir der Concierge, der über eine super Mimik verfügt hat (für mich ist diese Rolle neben der Sally Bowles die zentrale Figur).

Joah, dann hatte ich im Juni auch Geburtstag, wir haben schön im Garten gefeiert und ich hab's mir gut gehen lassen. Zwei Wochen später habe ich in der Tanzschule dann noch einmal mit Freunden gefeiert. Trotz perfekter Planung und Vorbereitung habe ich es mal wieder geschafft, in der letzten Stunde vor Partybeginn alles durcheinander zu werfen, meine gesamte Umwelt zu stressen und fast zu spät zu kommen. Ansonsten ist aber alles gut gelaufen und ich habe mich über jeden einzelnen Gast riesig gefreut! Es ist übrigens noch Bier da, wer Lust hat mich zu besuchen, darf das gerne tun ;-)
Christian und ich Happy Family im Garten Nachdenkliche VanessaUnd Happy Juliana mit ihrem Wackelpudding

Andy, Tanja und Steffi Lenchen und Friedel Mit Lene und Tanja und mit Carina und Mark Der Carsten nimmt das ganze Bild ein

Selbstverständlich standen auch wieder einige Tanzevents an. Am 29. September haben wir an einem Workshop bei den amtierenden Deutschen Meister in den lateinamerikanischen Tänzen, Anna Kravchenko und Jesper Birkehoj, teilgenommen. Es hat super viel Spaß gemacht und wir konnten sehr viel mitnehmen. Da Stefan und ich nicht genug bekommen konnten, haben wir im Anschluss gleich noch zwei Privatstunden bei Jesper genommen. Er war super nett, wir hatten sehr viel Spaß und er konnte uns bei vielen Dingen die entscheidenden Tipps geben.
Ein paar Turniere haben wir auch getanzt, jetzt fehlen nur noch drei Platzierungen und ein paar Punkte zum Aufstieg. Wenn in nächster Zeit allerdings noch mehr Turniere abgesagt werden, könnte es sich noch eine Weile hinziehen...

Ansonsten standen viele Grill-, Video- und Spieleabende, Billardspiele, Treffen im Carlitos, EM-Finale im Stadion in Frankfurt, Shopping-Touren, Schwimmbad-Besuchen, Mädels-Abende in Frankfurt und vieles mehr auf dem Programm. Nun liegen noch 5 lange Wochen vor mir, bis es in meinen heiß ersehnten Sommerurlaub geht...

Stimmung im Stadion Tanja et moi Friedel total happy