Freitag, 31. Dezember 2010

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Bevor das Jahr zu Ende geht, habe ich noch schnell 3 Bücher vom Stapel der Ungelesenen "abgearbeitet".

"3 Minuten mit der Wirklichkeit" von Wolfram Fleischhauer hat mir sehr gut gefallen. Es geht um Tango. Und um Liebe. Eine junge Ballerina reist ihrem Geliebten nach Argentinien nach. Weder versteht noch spricht sie spanisch; sie kennt Damians Adresse nicht, weiss nichts von seiner Familie, kennt keine Menschenseele dort. Abends irrt sie durch die Tangoclubs der Stadt, landet in verschiedenen Etablissements; sie ist umgeben von Damians Spuren, Plakaten seiner Auftritte, Broschüren mit seinen Tangokursangeboten, aber er bleibt unauffindbar. Sie lernt viel über Tango und die bewegte Vergangenheit des Landes. Am Liebsten würde man sofort nach Argentinien reisen und Giuliettas Weg verfolgen oder zumindest einen Tangokurs besuchen. Nur zu empfehlen!

"Das Winterhaus" von Judith Lennox erzählt das Schicksal von drei jungen Frauen in den 1930ern. In der Schulzeit die besten Freundinnen versprechen sie sich alle wichtigen Ereignisse in ihrem Leben gemeinsam zu feiern. Doch sie entwickeln sich sehr unterschiedlich, sie entfernen sich immer weiter voneinander und doch treffen sie immer wieder auf einander: die schöne, kalte Maia, die sich mit einem reichen Perversling verheiratet, die intelligente, idealistische Robin, die nach London flüchtet, um sich politisch und sozial zu engagieren und die scheue Helen, die ihrem Vaters nicht entkommen kann. Die Geschichte springt von einer Person zur anderen und man wünscht sich, dass man erfährt wie es weiter geht... Spannend geschrieben, hat mir Spaß gemacht zu lesen.

"Sehen wir uns morgen?" von Alice Kuipers ist sehr schnell gelesen. Es handelt von einer Mutter, die mit ihrer Tochter über Botschaften am Kühlschrank kommuniziert, da sie sich ständig verpassen. Ihr Leben verändert sich, als bei der Mutter Brustkrebs festgestellt wird. Fesselnde Story mit sehr traurigem Ende...

So zwischen den Jahren...

... kann man ja schon ein bisschen melancholisch werden. Viel Zeit hatte ich (bis heute) nicht dafür. Ich habe die ganze Woche durchgearbeitet, hatte Frühdienst und musste jeden Tag um 4 Uhr aufstehen. Es war auch nicht, wie erhofft, eine ruhige Woche, die man nur mit Kaffeepausen und Schwätzchen füllen konnte, ganz im Gegenteil! Wir hatten gut zu tun und an keinem der Tage hätte ich früher gehen können. Gestern haben wir uns aber doch die Zeit für ein gemütliches Sekt-Frühstück mit allen anwesenden Kollegen genommen. Schön wars :-)

Heute abend wird dann schön mit den Leuten von der Formation ins neue Jahr gefeiert. Wird bestimmt ein lustiger Abend :-) Vielleicht sollte ich vorher noch ein kleines Schläfchen einlegen, bin ja noch das frühe Aufstehen gewöhnt..

Besonders traurig bin ich nicht, dass das Jahr zu Ende ist. 2010 wird nicht gerade in die Geschichte eingehen, als das beste Jahr meines Lebens... Es ist vieles schief gelaufen, ich war oft krank, es gab viele Veränderungen, die mich traurig und mutlos gemacht haben. Aber manchmal müssen wohl auch schlimme Dinge passieren, damit man bemerkt wie gut es einem eigentlich geht. Und manchmal muss man wohl auch einen Tritt in den Allerwertesten bekommen, damit man darauf aufmerksam wird, was schief läuft und wo man etwas ändern sollte. Seit ich das begriffen habe, geht es mir sehr viel besser und ich fahre ganz gut mit der Einstellung, dass ich nur Dinge tue, die gut für mich sind.

Es gab ja auch durch aus schöne Momente im Jahr 2010. Ich hatte einen fantastischen Urlaub in den USA, eine tolle Woche in Irland, ein schönes Osterwochenende in Berlin, wir haben die Formationssaison gewonnen, die ersten Platzierungen für den Aufstieg in die A gesammelt, viele viele Turniere getanzt, die DM in Bamberg besucht, ich habe eine Wohnung gefunden, mich für eine schöne Einrichtung entschieden und den Umzug gemeistert, neue Leute kennengelernt und alte Freunde wieder gefunden, ich konnte im Job überzeugen und habe meinen Vertrag verlängert bekommen, die erste Klausur an der Fernuni ist bestanden, ich habe mir Zeit zum Lesen und Malen genommen, viel mit der Family unternommen, das schönste Weihnachtsfest seit langem erlebt und viele Kleinigkeiten zu Schätzen gelernt.

Für das neue Jahr wünsche ich mir eigentlich nur, dass es so weiter geht, wie es im Moment ist. Gute Vorsätze gehören natürlich dazu.

2011 möchte ich
- an mindestens einen Ort reisen, den ich vorher nicht kannte
- ins Ballett in New York gehen
- den Aufstieg in die A-Klasse mit Stefan erreichen
- Cirque du Soleil mit Alegria sehen
- viel Zeit mit Dingen verbringen, die mir wichtig sind. Lesen. Malen. Tanzen. Trainieren. Freunde treffen.
- weniger denken, mehr tun :-)

Freitag, 3. Dezember 2010

Immer noch krank :-(

Nun habe ich schon die dritte Woche krank im Bett verbracht. Meine Mandeln sind schon zum zweiten mal entzündet und ich fühle mich einfach nur schlapp und müde. So langsam könnte es echt mal wieder besser werden, ich hatte mir den Dezember eigentlich ein bisschen anders vorgestellt. Heute nachmittag muss ich zum HNO um abklären zu lassen, ob die Mandeln raus müssen. Dann wäre ich gleich noch einmal für drei Wochen ausser Gefecht gesetzt :-(


Ich hab nicht mal Lust zum Lesen, liege die meiste Zeit vom Fernseher rum oder schlafe. Ein Buch habe ich trotzdem endlich beendet, "Die alltägliche Physik des Unglücks" von Marisha Pessl. Der Umschlag ist sehr kitschig gestaltet, mit rose Rosen und anderen Blumen, ich dachte, es muss sich also auch um ein kitschigen Fraunroman handeln. Pustekuchen! Es geht um ein überdurchschnittlich intelligentes Mädchen, das mit ihrem Super-Vater, einem Uni-Professor, von einem Ort in den USA in den anderen zieht. Ihn ihre letzten Highschool Jahr wird sie von der Filmlehrerin in eine auserwählte Gruppe Schüler aufgenommen, mit denen sie fortan die Zeit verbringt. Es kommt zu zwei Morden und allerlei Zwischenfällen, die sie aufzulösen versucht. Geschrieben ist das Buch als eine Art wissenschaftliche Arbeit, jeder Satz und jede These ist mit wilden, realen und erfundenen, Zitaten aus der Literatur und Wissenschaft belegt, was das Lesen ganz schön anstrengend macht. Die Auflösung ist dann auch irgendwie etwas verworren und nicht so richtig befriedigend. Insgesamt musste ich mich immer wieder zum Weiterlesen zwingen und würde das Buch nicht unbedingt weiterempfehlen.

Ich hab grad mal die Zeit genutzt um die Linklisten zu aktualisieren, es sollte nun wieder alles abrufbereit sein.
Beim Zeitunglesen bin ich letztens auf einen interessanten Blog gestossen:

http://ikeahacker.blogspot.com/

Gezeigt werden ungewöhnliche Möbel oder Dekorationen, die aus Ikea Artikeln hergestellt wurden. Es sind super kreative Dinge dabei, die man ganz einfach nachbauen kann. Die Idee, ein weisses Rollo einfach mit Acrylfarbe anzumalen, finde ich super (habe ja schließlich auch eines), werde mir gleich mal auf die Suche nach einem Motiv machen. Und die stummen Diener aus einfachen Stühlen, die halbiert und an die Wand geschraubt werden, finde ich auch super!