„But I don’t feel like dancin’ No sir, no dancin’ today.“
Ja ja, deswegen macht es auch gar nichts, dass das Training heute mal wieder ausgefallen ist. Irgendwie bin ich gar nicht fit, hab voll Kopfschmerzen, Magen-Darm-Probleme und mein Kreislauf ist auch ziemlich down. Nun ja, dann will ich meine viele Freizeit wenigstens halbwegs sinnvoll nutzen (nachdem ich schon ganz eifrig an meiner Diplomarbeit gefeilt habe) und endlich mal von Irland berichten!
Der Hinflug war schon recht abenteuerlich, die Landung nicht gerade sanft und dann habe ich meine Tasche auch noch zerrissen zurück bekommen. Ich bin ja mal gespannt, ob ich wirklich Ersatz bekomme… Auf dem Flughafen hat es dann noch eine Weile gedauert, bis wir endlich unser Mietauto gefunden hatten und auf ging es nach Downtown Dublin. Carsten hat uns wunderbar durch den zähen Verkehr manövriert und gegen 2 Uhr kamen wir dann auch endlich am Avalon Hostel in der Augnier Street an. Todmüde sind wir ins Bett gefallen und haben alle Entscheidungen auf den nächsten Tag verschoben. Nach einer warmen Dusche und einem etwas ungewöhnlichen Frühstück (es gab keinen richtigen Speisesaal, nur 3 kleine Tische, die schon überfüllt waren und eine Couchgarnitur, wo wir noch 3 Plätzchen gefunden haben), waren wir alle wieder einigermaßen fit und sind Richtung Süden gefahren.
Unser erstes Ziel war Cashel, einem kleinen Ort auf halben Weg nach Cork. Nachdem wir uns im Supermarkt mit Getränken und Essen eingedeckt hatten, machten wir uns auf dem Weg zum Castle. Das hatte ich letztes Jahr schon von weitem gesehen, als wir mit dem Bus nach Cork gefahren sind. Die Führung war sehr interessant. Neben dem eigentlichen Castle gibt es verschiedene Kirchen und Türme aus verschiedenen Epochen und einen Friedhof mit tollen keltischen Kreuzen.
Nachdem wir uns alle erholt hatten, sind wir weiter nach Cork gefahren. Das Hostel war auch sehr gemütlich, mit einem großen Speisesaal und tollen Postern überall. Lediglich die Dusche war sehr eklig, da sie von oben bis unten verschimmelt war und ich am nächsten Morgen auch noch das Pech hatte, dass es kein warmes Wasser gab. Zu Fuß haben wir dann noch die Stadt erkundet, waren in der St. Patrick’s Street und den vielen kleinen Seitenstraßen, am Lee, an Carstens Wohnung, an der Beamish Brauerei und und und.
Am Samstag sind wir dann früh mit Auto los gezogen, zunächst nach Cobh, einem malerischen Küstenörtchen, wo ich unbedingt den Bootssteg sehen wollte, wo damals die Titanic abgelegt hatte. Es gab auch eine Ausstellung, die mit 5€ pro Person aber viel zu teuer war, also sind wir lieber am Strand spazieren gegangen, wo ein paar ganz Mutige sogar schwimmen waren! Gegen Mittag sind wir weiter nach Kinsale gefahren, wo ein Volksfest angekündigt war. Das bestand dann allerdings nur aus einer Gruppe Dudelsackspielern und einigen Luftballons. Also haben wir uns Fish&Chips geholt und an einem Brunnen niedergelassen. Anschließend ging es weiter zu imposanten Klippen und einem herrlichen Sandstrand, wo sogar ein Windsurfer unterwegs war!
Am Abend haben wir mal selber gekocht, natürlich Spaghetti Bolognese (aber mit Salat!) und waren danach noch im Pub.
Sonntag sind wir weiter Richtung Westen gefahren. Carina und ich konnten Carsten überzeugen an der Küste lang zu fahren und so kamen wir in den Genuss von herrlichen Stränden und einem Stopp am Mizen Head. Dort war es wahnsinnig windig, aber die Aussicht auf die Klippen war fantastisch! Carsten hingegen hat sich mehr für die Funkmasten und anderes technisches Zeug interessiert :-)
Weiter ging es dann nach Killarney. Da das Wetter so herrlich war, entschieden wir uns für einen weiteren Stopp am Muckross House. Wir sind durch den tollen Garten gewandert, haben den Blick auf den Teich genossen und uns dann noch mit hausgemachtem Kuchen gestärkt.
Gegen 17 Uhr sind wir dann zu unserem Bed&Breakfast aufgebrochen, das am Gap of Dunloe gelegen sein sollte. Die Beschreibung haben wir etwas zu wörtlich genommen, so dass wir verbotenerweise erst mal den Bergpass hochgefahren sind… Schließlich sind wir aber doch noch am richtigen Ort angekommen. Zum Abendessen waren wir in meinem „Stammpub“ in Killarney, dem Danny Man und anschließend sind wir noch eine ganze Weile durch den Ort gelaufen.
Das Frühstück im B&B war etwas enttäuschend, das „full irish breakfast“ bestand lediglich aus einem Spiegelei und etwas Schinken- keine Kartoffeln, keine baked beans, keine Pilze… Na ja, beim nächsten mal gehen wir wo anders hin! Unser nächstes Ziel waren die Cliffs of Moher in Co. Clare. Ich bin jedes mal geschockt, wie sehr sie dieses wunderschöne Landschaft für den Tourismus verschandeln. Da wird ein riesiges, unterirdisches Visitorcenter gebaut und zu den Klippen kommt man nur noch über eine hässliche Treppe… Tja, es wird wohl mehr Geld einbringen und das ist ja das wichtigste! Anschließend wollten wir noch zum Poulnabrone Dolmen fahren, sind aber stattdessen schön im Kreis drumherum gefahren. Besonders aufregend wurde es, als uns auf der schmalen Straße ein LKW entgegen kam…
Nichtsdestotrotz sind wir heil in Galway angekommen. Weil es nur am Regnen war, sind wir noch in Shoppingcenter gefahren, wo wir alle Geschäfte begutachtet haben, bevor sind zum Hostel gefahren sind. Am Abend sind wir nur noch mal in die Stadt gelaufen, um etwas zu essen, das Wetter war leider so schlecht, dass wir keine Lust hatten, pitschnass in ein Pub zu gehen.
Am Dienstag war das Wetter aber schon wieder viel besser und wir haben doch noch ein wenig von Galway sehen können, bevor wir zurück nach Dublin gefahren sind. Dort hatten wir zum Glück ein Hostel mit Parkhaus, ganz in der Nähe vom Parnell Square. Dieses Hostel ist mein absoluter Favorit gewesen, es ist ein altes Kloster, das als Jugendherberge umgebaut wurde. Der Beichtstuhl wird heute als Telefonzelle genutzt, in der Kirche ist der Speisesaal zu finden. Die Atmosphäre war auch total cool und die Leute sehr nett! In einer Kurztour habe ich Carina dann die wichtigsten Plätze in Dublingezeigt: GPO, Henry Street, Grafton Street, Trinity College, St. Stephen´s Green, Temple Bar… Zum Essen waren wir bei Eddie Rockets, meinem Lieblings-Fast Food-Restaurant in Irland, mmh, die Milchshakes sind unschlagbar, Cheese-Fries, ohh und die tollen selbstgemachten Chicken Burger!! Danach waren wir noch in der Bía Bar in der Nähe von St. Stephen´s Green und in Temple Bar, wo eine echt tolle Band auf Kochtöpfen etc. gespielt hat.
Am Mittwoch waren Carina und ich dann ausführlich shoppen, während Carsten es vorgezogen hat, spazieren zu gehen. Zum Mittagessen haben wir uns beim Pizza Hut fürs All you can eat Büffet wieder getroffen, wo wir uns für den Flug gestärkt haben. Gegen Mitternacht war ich dann endlich zu Hause und konnte fix und fertig ins Bett fallen!
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen