Nach unserem Heikopterabenteuer sind wir zurück in unser Hotel gefahren, in dem es (oh Freude, oh Freude!) ein kostenloses Frühstückbüffet gab. Es gab Bagels, Rühreier mit Käse, Bacon, Cinnamon Rolls, Donuts, Joghurt, Cornflakes, Kaffee und Saft, also für jeden Geschmack etwas (außer Obst....). Frisch gestärkt machten wir uns wieder auf den Weg. Es ist erstaunlich, wie sich die Landschaft und die Vegetation auf unserer Fahrt immer wieder verändert. Wir sind bereits durch grüne Orangenhaine, karge Wüstenlandschaften, wahre Kakteenwälder in Arizona (von denen ich keine Fotos machen konnte :-( ), die Hochebenen mit den lustigen Joshua Trees, Steppen und Gegenden, in denen es nichts gab außer Windräder und Strommasten, gefahren. Die Strecke Richtung Las Vegas war auch eher karg, hat sich aber auch immer mal wieder geändert, schließlich haben wir auch wieder einige Höhenmeter zurückgelegt. Stopps haben wir eigentlich keine eingelegt, unser einziger Sightseeing Punkt war der Hoover Dam, kurz vor Boulder. Ehrlich gesagt hatte ich mir die Staumauer etwas imposanter vorgestellt, aber im Endeffekt war sie das was sie sein soll: eine Staumauer mit angeschlossenem Kraftwerk. Die Grenze zwischen Arizona verläuft genau durch den Stausee, was im Normalfall durch unterschiedliche Uhrzeiten auf beiden Seiten des Damms angezeigt wird. Da es in Arizona aber keine Sommerzeit gibt, zeigten beide Uhren 14 Uhr an.
Da wir noch nichts für den Tag geplant hatten, beschlossen wir spontan in die Premium Outlet Mall im Norden von Las Vegas zu fahren. Bei knapp 40 Grad war es eine Wohltat in den klimatisierten Shops einzukaufen :-) Vollbeladen mit vielen Taschen und um etliche Dollar ärmer machten wir uns gegen 19 Uhr wieder auf den Weg zum Parkhaus. Von dort hatten wir schon einen fantastischen Blick auf die Skyline der Stadt. Nachdem wir uns auch noch mit Wasser versorgt hatten, konnte es endlich zu unserem Hotel gehen, dem Planet Hollywood direkt auf dem Strip. Auf dem Weg kamen wir schon am Stratosphere vorbei, einem riesigen Hotel auf dessen Dach nicht nur eine Aussichtsplattform sondern auch mehrere Achterbahnen und Karussells sind. Schon allein das Parkhaus unseres Hotels war riesig und als wir endlich einen Parkplatz gefunden hatten, stellte es sich heraus, dass wir genau am falschen Ende, nämlich auf der Seite des ph Towers gelandet waren. Also mussten wir mit Sack und Pack (habe ich eigentlich schon erwähnt, dass der Griff meines Koffers schon am ersten Tag abgerissen ist?!?!) einmal durch die komplette Shopping Mall und das Kasino ziehen. Die Strapazen haben sich aber gelohnt, denn wir wurden (einfach so), beim Check in mit einem UPGRADE belohnt! Wir sollten eine Suite am Rande des Gebäudes bekommen mit Queen Sized Bett und riesigem Badezimmer. Nun ja, das ist noch untertrieben, wir hatte zwei Badezimmer, eine Dusche, eine Badewanne und eine separate Toilette, die sich schon als halber Ballsaal anbieten würde. Der pure Luxus! Wir hatten einen perfekten Ausblick auf die Pools und die umliegenden Hotels. Und zur Krönung bekamen wir noch eine Gutschein für eine Flasche Alkohol aus dem Shop (O-Ton "Nehmt den Wodka, der ist am Teuersten"). Wir waren schon jetzt schwer beeindruckt :-) Nachdem wir unsere Koffer abgeladen hatten, haben wir uns ein mexikanisches Restaurant in der ans Hotel angeschlossenen Mall gesucht. Die Fajitas waren super und wir konnten direkt auf eine der vielen Wasserspiele in dem Shopping Center schauen. Die Decke war übrigens dem natürlichen Himmel nachempfunden, es gab kleine Wolken und die Beleuchtung hat gewechselt. Crazy :-)
Nach dem Essen sind wir noch ein bisschen durch die Shops gezogen (auch die sind crazy), bevor wir uns auf den Strip getraut haben. UND DER WAR DER ABSOLUTE HAMMER! So was habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen, ich wusste gar nicht, wo ich hin schauen soll. Über all gab es was zu sehen, es hat geblinkt und gefunkelt, von überall kam Musik und so viele Menschen auf der Straße!! Direkt neben unserem Hotel war der Triumpfbogen und der Eifelturm vom Paris. Auf der anderen Straßenseite konnten wir die Wasserfontänen vom Bellagio zur Chicago Musik bewundern. Das Cesar's Palace mit seiner wunderschönen Fassade war ein absoluter Blickfang und am Treasure Island hatte gerade die Piratenshow begonnen. Es war schon fast halb 1 und wir waren schon eine Ewigkeit gelaufen und hatten doch nur alle Hotels von außen angeschaut! Der absolute Wahnsinn! Von der Stille des Canyons zu diesem Trubel war es eine ganz schönen Umstellung, aber ich muss sagen, es hat beides seine Reize :-) Da wir schon fast nicht mehr laufen konnten, machten wir uns so langsam auf den Rückweg. Immer wieder für Unterhaltung haben die ganzen Mexikaner am Straßenrad gesorgt, die Pinup Bildchen und die Nummern von Call Girls an den Mann bringen wollten. Auf halbem Weg haben wir auch noch einen Straßenkünstler bewundert, der in Windeseile Bilder gesprayt hat.
Absolut geflasht von den ganzen Eindrücken sind wir schließlich ins Bett gefallen und haben es uns in unserer Luxus-Suite gegönnt, mal so richtig auszuschlafen!
Am nächsten Morgen hatten wir wieder volles Programm. Nun wollten wir die Hotels von Innen anschauen. Hatten wir uns am Vortag Richtung Norden orientiert, gingen wir nun Richtung Süden, vorbei am Harley Davidson Hotel und Hard Rock Café, am M&M Laden vorbei bis zum MGM (leider wussten wir nicht mehr, dass man hier die Löwen anschauen kann, sonst wären wir dort auch reingegangen. Auf der anderen Straßenseite sind wir dann durchs Excalibur bis zum Luxor gelaufen, das die Form einer Pyramide hat und von einer riesigen Sphinx bewacht wird. Unser Hauptziel war dann das New York New York, das von Außen und Innen einfach nur beeindruckend ist! Innen ist ein richtiger Straßenzug zu finden und wir haben lange überlegt, ob wir mit der Achterbahn fahren sollen. Da wir noch unsere Tickets für die Chippendales Show abholen mussten, sind wir dann erst mal mit dem Shuttle Bus zum Rio gefahren (dort fand übrigens gerade die World Series of Poker statt). Auf dem Rückweg sind wir gleich ein Stück weiter auf dem Strip gefahren und haben uns das Venetian, die Fashion Show Mall und das aufwendig gestaltete Ceasars Palace angeschaut. Ich glaube wir haben so ziemlich alles gesehen, was Las Vegas zu bieten hat (ok, die kostenpflichtigen Dinge haben wir weggelassen und wir hätten sicherlich noch viel viel mehr unternehmen können, wenn wir mehr Zeit gehabt hätten). So blieb uns dann nur noch ein bisschen Zeit zum Aufhübschen, bevor wir zurück ins Rio fahren mussten. Wir haben uns noch mit einem Wagenrad Pizza gestärkt, bevor wir zur Chippendales Show gegangen sind. Es gab sehr sehr gute Cocktail (total preiswert... nicht :-)) und wir hatten einen tollen Abend mit den gut aussehenden Jungs :-)
"Save a horse - ride a cowboy" "What happens in Vegas - stays in Vegas" :-D
Den Rest des Abends haben wir genutzt um selbst ein wenig zu zocken und dabei die kostenfreien Getränke im Casino zu nutzen. Eine der besten Erfindungen überhaupt ;-) Und natürlich haben wir die Profi-Spieler beim Roulette, Crap (was auch immer das ist und wie auch immer es funktioniert), Pokern, Black Jack etc. beobachtet. Der Spieler neben uns hatte mal eben knapp 500$ in seinem Automaten versenkt....
Las Vegas ist einfach crazy, auch hier gilt: das muss man einfach mal gesehen und erlebt haben, um es wirklich begreifen zu können!
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